Aus klanglicher Sicht bin ich sehr zufrieden. Sein Overdrive- und Fuzz-Sound sind beide sehr klassisch. Der Overdrive hat eine starke Körnung und kann locker mit dem B3K von Darkglass mithalten. Der Fuzz ist schön „sticky“ und dicht. Ich habe vorher den Alpha-Omega von Darkglass benutzt, aber dessen Overdrive war mir etwas zu fein; ich wollte etwas mit einem stärkeren „Gefühl“ im Sound. Wenn ich stattdessen zum Darkglass Vintage gewechselt hätte, hätte ich mir zusätzlich ein Fuzz-Pedal besorgen müssen. Das Citadel Plutonium löst dieses Problem perfekt. Der Preis ist ebenfalls sehr fair.
Was die Verzerrungsgrad angeht, ist er nicht extrem stark. Wenn du Pedale wie den Boss ODB-3 benutzt hast – dort bekommt man schon bei 5 % Gain eine sehr deutliche Verzerrung – dann wirkt dieses Pedal eher moderat. Die Overdrive-Menge ist vergleichbar mit Darkglass, vielleicht sogar leicht geringer. Wenn du ihn fürs Backing nutzt und im Mix etwas besser hervorstechen möchtest, ist er sehr gut geeignet. Für extrem übertriebene Distortion-Solos reicht er aber nicht ganz aus.
Einen Stern habe ich abgezogen, weil das Gehäuse wirklich nur unterdurchschnittlich verarbeitet ist. Heutzutage bestehen die meisten Pedale aus Druckgussgehäusen, aber dieses hier ist immer noch aus gebogenem Blech. Die Spalten zwischen den Blechen sind recht groß, und man kann an der Seite sogar das weiße Licht der LED durchscheinen sehen. Wenn du zu Hause oder in Innenräumen spielst, sollte das kein Problem sein. Aber wenn du einmal auf einer offenen Bühne spielst und es plötzlich zu regnen beginnt, dürfte dieses Pedal vermutlich als erstes den Geist aufgeben.
