Ja, schon geil, einen Gitarrenverstärker "im Ohr" zu haben auf der Terrasse, im Garten, am Bach hinterm Haus, auf der Couch.
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust mehr, wieder mal endlos Sounds zu tweaken, es geht aber wohl nicht anders. Je nach Pickups und Kopfhörer braucht es halt angepasste Einstellungen.
DIE CLEAN-SOUNDS sind wie zu erwarten auch hier die Fender'schen Stärken. Ich habe mir in der "Mitte" der freien Speicherplätze einen schönen Solo-Clean-Sound gebastelt. Twin-Amp mit Compressor, etwas Delay und schönem Hall. Von diesem nach unten gehend dann die cleanen Varianten wie einen trockenen Funk-Rhythmus-Sound, Chorus, etc.
Darüber dann stufenweise verzerrter die GAIN-SOUNDS, die eher die Schwäche des Gerätes sind, klingen oft sägend, während ich einen weicheren OD-Sound bevorzuge. Sind aber noch zufriedenstellend bis gut.
Die APP ist super programmiert. Trotz vieler Einstellmöglichkeiten (zum Glück sind diese nicht noch komplexer wie etwa beim BOSS) ist die Bedienung übersichtlich. Die Effektgeräte sind verschiebbar und in jeder Kategorie gibt es eine Anzahl Wahlmöglichkeiten.
Und - anders als ein Rezensent beschrieb - ist der Tuner am Gerät einschaltbar (lange auf die Tab-Taste drücken). Dazu kann das Tempo (für die Delay-Zeiten) einge-tabt werden. Klasse!
Und so sitze ich viel öfter an der Gitarre als vorher, meist auf der Terrasse, und spiele vor mich hin mitten in der Natur. Wenn mir eine Idee gefällt, so nehme ich sie über das USB-Kabel mit dem Smartphone auf (USB-Recorder-App, für mehr Spuren - zb mit Gesang - mit der Fender-Studio-App).
Das Ding ist SELBSTVERSTÄNDLICH nicht für den Live-Einsatz gemacht.
Eine kleine nette Erweiterung wäre dennoch ein Touchscreen mit 8 bis 10 direkten Auswahlmöglichkeiten für die Brot-und-Butter-Sounds am Handy.