Um die beiden Spulen eines 4-adrigen Humbuckers standardmäßig seriell zu verschalten (Humbucker-Sound), muss man zunächst das Ende der ersten Spulenwicklung (B) mit dem Anfang der zweiten (C) Wicklung verbinden und verlöten. In der Einbauanleitung des Pickups steht, welches der vier Kabel welche Funktion übernimmt (siehe Farbcodes)! Kommt Dir die Codierung irgendwie spanisch vor, hilft nur Durchmessen. Vergiss nicht, die Lötstelle zu isolieren (Isolierband, oder Schrumpfschlauch). Falls die Verbindungsstellen in Kontakt mit anderen leitenden Elementen kommen, kann es die ein oder andere ungewollte Komplikation geben. Anschließend verbinde das heiße Kabel (A, oft rot, aber manchmal auch schwarz, oder grün) mit der Stelle an der der heiße Draht des Vorgängers angelötet war. Jetzt nimm Kabel D und das nichtisolierte Massekabel und löte beide an eine geerdete Stelle - meistens das Gehäuse eines Reglers. Stelle dabei sicher, dass das Massekabel mit keiner anderen leitenden Verbindung in Kontakt kommen kann.
Solltest Du nach dem Einbau des neuen Humbuckers in ein Instrument mit einer 2x Humbucker Bestückung feststellen, dass sie bei gleichzeitigem Betrieb beider Pickups Out Of Phase klingen (Sound ist dünn und leise), musst Du die Phase eines der beiden Humbucker drehen. Welchen der beiden Tonabnehmer Du dafür auswählst, ist egal. Es hat keine Auswirkungen auf den Sound! Und keine Sorge: Das Ganze ist ein ganz normaler Zwischenfall und sehr leicht zu beheben: Du musst lediglich die Kabel A und B des ausgewählten Humbuckers tauschen. Das war's!
Zwei Pickups, die über einen Schalter in Phase verschaltet sind, klingen normal - also fett und dicht. Out Of Phase verdrahtete Humbucker hingegen klingen dünn und nasal. Das liegt daran, dass in diesem Modus jede Menge Bässe und Mitten geschluckt werden.
Um den Effekt zu erklären, bemüht man gerne ein Beispiel aus der Welt der Lautsprecher: Wenn ein Ton zeitgleich über zwei Lautsprecher übertragen wird die in Phase arbeiten, ist der gelieferte Sound fett und laut. Phasenverdreht sieht das anders aus! Die Membrane des einen Speakers bewegt sich nach vorne, die andere nach hinten. Das Ergebnis: Der Sound wird dünn und leise.
Es gibt aber noch eine weitere Variante, die Spulen eines Humbuckers zu verdrahten: Parallel. In diesem Modus arbeiten beide Spulen des Humbuckers wie eigenständige Single Coils. Der Pickup liefert so etwas weniger Power (ca. 30%) und mehr Höhen - der Sound wirkt subjektiv klarer und transparenter. Trotz der Parallel-Schaltung der beiden Spulen bleibt der Brummkompensationseffekt aber erhalten. Um die beiden Spulen eines Humbuckers parallel zu schalten, müssen die Kabel A und C miteinander verlötet werden. Das Duo bildet die heiße Verbindung. Anschließend verbindet man B mit D. Die beiden Kabel werden, gemeinsam mit dem blanken Erdungskabel an die Masse angeschlossen (meistens an die Rückseite eines Potigehäuses). Falls es nötig werden sollte, in dieser Konfiguration die Phase des Tonabnehmers zu drehen, muss man einfach die beiden Paare tauschen. A und C werden geerdet, B und D übernehmen den "heißen" Job.