Wählbare Endstufenstruktur-Modi:
Der Synergy Syn-20IR ist ein kompakter in den USA hergestellter Vollröhrenverstärker mit modularer Vorstufe, nutzbar zuhause, im Studio und sogar auf der Bühne. Wie das Vorgängermodell Syn-30 bietet der Syn-20IR einen integrierten festen Clean-Kanal sowie einen Moduleinschub, in dem sich einfach optionale wechselbare Vorstufenmodule montieren lassen. So wird der Verstärker um zwei maßgeschneiderte Röhrenkanäle ergänzt, zwischen denen man über den mitgelieferten Dreifach-Fußschalter oder über MIDI wechseln kann. Die Endstufe liefert 20 Watt aus zwei EL84-Röhren, die für hinreichende Lautstärke- und Dynamikreserven sorgen. Ergänzend offeriert der Syn-20IR eine integrierte Lautsprechersimulation auf der Basis von Impulsantworten, die sich am Gerät und über eine Editor-Software konfigurieren lässt.
Mit dem Syn-20IR investiert man in echte Röhrentechnik, ist aber keineswegs auf eine bestimmte Klangästhetik festgelegt. Zwei 12AX7-Doppeltrioden arbeiten in der Vorstufe. Fest an Bord ist ein Cleankanal mit einfacher Lautstärke- und Klangregelung. Der Clou ist jedoch der Einschub für optionale Vorstufenmodule, die ihrerseits mit zwei 12AX7-Röhren arbeiten. Zur Auswahl stehen etliche Synergy-Produkte, die den kompletten Bereich von Vintage-Clean bis hin zu modernem Metal souverän abdecken und je zwei Kanäle bereitstellen. Hinzu kommt eine Rückwärtskompatibilität zu MTS-Modulen von Egnater und Randall. Neu ist die Umschaltmöglichkeit der Endstufe: Drei Structure-Beschaltungen gestatten die Wahl zwischen moderner, klassischer und neutraler Klangabstimmung. Hinzu kommt ein Reactance-Regler, der den Höhen- und Mittenbereich variabel beeinflusst.
Der Syn-20IR eignet sich für den Einsatz zuhause, wahlweise mit Lautsprechern oder per Kopfhörer, oder im Studio. Allerdings ermöglicht die integrierte IR-Lautsprechersimulation auch eine Bühnennutzung. Die Freiheit bei der Wahl des eingesetzten Moduls ermöglicht eine nahezu beliebige Klangabstimmung – Vintage-Clean, britischer Crunch, edler Rocksound oder straffes Metalbrett. Die 20-Watt-Röhrenendstufe liefert ein ausgewogenes und druckvolles Klangbild. Ihr Charakter lässt sich dabei über die Structure-Schaltung und den Reactance-Regler ungewöhnlich effektiv umformen. Bei der Lautsprechersimulation hat man die Wahl zwischen 13 On-Board-Impulsantworten, die sich über die kostenlose Editor-Software auch austauschen lassen. Die Structure-Einstellung und ausgewählte Impulsantwort werden pro Kanal mitgespeichert. Und auch ein serieller Einschleifweg wurde nicht vergessen.
Hinter dem Herstellernamen Synergy steht der kalifornische Vertrieb Boutique Amps Distribution. Die Marke Synergy offeriert eine komplette Produktpalette von Vollröhrenverstärkern, Vorverstärkern und zugehörigen Boxen. Die Besonderheit dabei ist die modulare Ausführung der Vorstufe, die den Systemen eine hohe Klangflexibilität, Erweiterbarkeit und damit Zukunftssicherheit ermöglicht. Die zugehörigen Vorstufenmodule sind in zahlreichen Varianten verfügbar und entstehen oft in Zusammenarbeit mit namhaften Verstärkerbauern wie Friedman, Diezel, Engl, Soldano oder Fryette, deren Schaltungen in das Modulformat portiert wurden. So lässt sich der Klangcharakter des Verstärkers nach Belieben und entsprechend des jeweiligen Einsatzgebiets, live und im Studio, immer wieder neu definieren.
Das von Bruce Egnater entwickelte und patentierte Modular Tube System (MTS) wurde im Jahre 2000 vorgestellt. Es handelt sich um ein Verstärkersystem, bei dem die Vorstufe über röhrenbestückte Einschübe mit variablen Klangmodulen bestückt werden kann. Der jeweilige Vor- oder Vollröhrenverstärker ist so im Klangcharakter wandelbar. Neben den ein- und zweikanaligen Modulen von Egnater wurde das System über mehrere Jahre an Randall lizenziert, die etliche einkanalige Module anboten. Inzwischen bietet der Hersteller Synergy das System in technisch aktualisierter, aber rückwärtskompatibler Version an. Hier finden sich durchweg neue Module sowie passende Vor- und Vollverstärker mit entsprechenden Einschüben. Synergy-Module verfügen stets über zwei Kanäle mit eigenen Gain- und Pegelreglern sowie wenigstens einen mehrbandigen Equalizer.