Das Synergy-Modul Z Wreck basiert auf dem gleichnamigen Vollverstärker von Dr. Z. Dieser geht auf eine Zusammenarbeit des Musikers Brad Paisley sowie den Entwicklern Mike „Dr. Z“ Zaite und Trainwreck-Legende Ken Fischer zurück. 2009/2010 entstand so ein Verstärker, der viele Elemente des von Paisley geschätzten Klassikers aufgriff und in veränderter Form in einem tourtauglichen Vollverstärker unterbrachte. Die Ausstattung dieses Einkanalers darf man als gleichermaßen geradlinig und clever bezeichnen. Dabei lebt das Original ganz wesentlich vom Klang einer EL84-Endstufe, die dynamisch in die Sättigung gefahren wird. Der Synergy Z Wreck soll diesen Sound nun in einer Vorstufenschaltung einfangen.
Trotz seines kompakten Formats birgt der Synergy Z Wreck eine Röhrenschaltung und zwei vollständig ausgestattete Kanäle. Regelbar sind jeweils Volume, Bass, Treble und Master. Hinzu kommt jeweils ein Cut-Regler, der im Original eine dezente Steuerung der hohen Frequenzen ermöglicht. Und schließlich bietet jeder Kanal einen Schalter, der zwischen den Betriebsarten Comfort und Speed wechselt. Auch diese Schaltung werkelt im Original in der Endstufe. Um beide Funktionen im Modul nachbilden zu können, greift Synergy auf eine interne 0-Watt-Endstufe mit zugehörigem Phaseninverter und Übertrager zurück. Diese Endstufe kann über die Master-Regler übersteuert werden. In Kombination mit den beiden verbauten 12AX7-Tung-Sol-Vorstufenröhren kommt man laut Mike Zaite dem markanten und dynamischen Sound des Originals sehr nahe und profitiert gleichzeitig von der Kombinierbarkeit mit weiteren Modulen.
Das Synergy Z Wreck Modul soll den bevorzugten Vintage-Sound von Brad Paisley in die Modulwelt bringen – ein dichter Ton, dessen harmonische Verzerrung und Klangfarbe über die Anschlagsdynamik gefühlvoll verändert werden kann. Dabei sind glockige Clean-Sounds, aufblühende Crunch- und singende Lead-Klänge gleichermaßen möglich. Durch die beiden vollständigen Kanäle bietet das Modul ein erweitertes Klangspektrum und übertrifft sogar die Funktionalität des Vollverstärkers. Durch die Umschaltung zwischen Comfort und Speed pro Kanal kann man zudem einen definierteren und einen gefälligeren, blumigeren Kanal realisieren. Schließlich ermöglicht die dreifache Umschaltung des Kathodenbias auf der Platine, den Bassgehalt und das Spielgefühl der Schaltung zu beeinflussen. Ab Werk kommt die typische britische erste Position zum Einsatz.
Hinter dem Herstellernamen Synergy steht der kalifornische Vertrieb Boutique Amps Distribution. Die Marke Synergy offeriert eine komplette Produktpalette von Vollröhrenverstärkern, Vorverstärkern und zugehörigen Boxen. Die Besonderheit dabei ist die modulare Ausführung der Vorstufe, die den Systemen eine hohe Klangflexibilität, Erweiterbarkeit und damit Zukunftssicherheit ermöglicht. Die zugehörigen Vorstufenmodule sind in zahlreichen Varianten verfügbar und entstehen oft in Zusammenarbeit mit namhaften Verstärkerbauern wie Friedman, Diezel, Engl, Soldano oder Fryette, deren Schaltungen in das Modulformat portiert wurden. So lässt sich der Klangcharakter des Verstärkers nach Belieben und entsprechend des jeweiligen Einsatzgebiets, live und im Studio, immer wieder neu definieren.
Mit dem Synergy Z Wreck Modul ergänzt man seine Klangauswahl um klassische Vintage-Sounds, die von der Interaktion zwischen Spieler, Vorstufe und der Endstufe leben und sich durch eine ausgezeichnete Dynamik auszeichnen. Entsprechende Sounds finden sich typischerweise nur in spezifischen Vollverstärkern. Dank der cleveren Integration einer Endstufenschaltung in das Modul gelingt dem Entwicklerteam von Synergy und Mike „Dr. Z“ Zaite aber der glaubhafte Transfer in ein Modul. Live und im Studio kann man es beliebig mit weiteren Modulen kombinieren. Mithilfe der MIDI-kompatiblen Synergy-Vollverstärker und den Vorstufen Syn-1 und Syn-2, die auch eine praktische Kanalerweiterung vorhandener Verstärker mit Einschleifweg ermöglichen, lässt sich die Klangauswahl eines solchen Systems inzwischen in nahe jede Richtung ausbauen.
Modulare Röhrenvorstufen
Synergy nutzt eine optimierte, rückwärtskompatible Variante des von Bruce Egnater entwickelten Modular Tube System (MTS) – ein Verstärkersystem, bei dem die Vorstufe über röhrenbestückte Einschübe variabel bestückt wird. Neben ein- und zweikanaligen Modulen von Egnater und einkanaligen Modulen von Randall liegt der Fokus auf den aktuellen, zweikanaligen Synergy-Modulen, die stets über eigene Gain- und Pegelregler sowie wenigstens einen Equalizer verfügen. Konzeptbedingt teilen sich diese Module eine gemeinsame Eingangsstufe. Um nun den Schaltungen verschiedener Hersteller wie Fender, Marshall und Soldano gerecht zu werden, können Synergy-Produkte die Eingangsstufe in Kombination mit Synergy-Modulen im Kathodenbias anpassen. Ein entsprechender Schalter auf dem jeweiligen Modul veranlasst die Eingangsstufe zu einer entsprechenden Umschaltung mit dem Resultat verbesserter Authentizität.