In den letzten Monaten habe ich die Yamaha HS4 Studiomonitore (mit Subwoofer) sehr aktiv genutzt und bin bereit, meine Meinung darüber zu teilen. Mir ist es besonders wichtig, Transparenz und Ehrlichkeit in meinem Kommentar zu bewahren, deshalb versuche ich zu schreiben, ohne allzu sehr auf subjektive Faktoren einzugehen.
Nun, zunächst muss ich die Geräte erwähnen, die beim Einsatz der HS4 eine Rolle spielen.
Meine Verbindung sieht wie folgt aus: ein moderner Mac mit dem aktuellsten macOS ⮕ USB-Audiointerface Arturia Minifuse 4 ⮕ (Balanced Output 1&2 (+4dBu) ⮕ Yamaha HS4 LINE IN 1) + (Unbalanced Output 1&2 (+6dBV) ⮕ Subwoofer LINE IN) ⮕ physikalische Schwingungen der Schallwellen (hörbarer Klang).
Ich nutze die Monitore direkt im Paar mit dem Subwoofer, und das gibt einen deutlichen Vorteil (warum, erkläre ich später). Mein Subwoofer ist nicht für das Studio gedacht – im Gegenteil, es ist ein normaler Multimedia-Subwoofer aus irgendeinem PC-Lautsprecherset. Die RMS-Leistung entspricht ungefähr der der Monitore – er ist nicht laut, aber wie er sich mit ihnen klanglich verbindet und seine Amplitudencharakteristik gefallen mir im Großen und Ganzen. Es gibt eine leichte Anhebung um ca. 80 Hz, weil die HS4 diesen Bereich bereits gut abdecken, aber es ist völlig in Ordnung – ich habe mich daran gewöhnt.
Ich warne jedoch sofort: Trotz verschiedener Kommentare, die den Bass der HS4 loben, muss ich euch enttäuschen. So ist es einfach nicht. Diese Monitore haben keinen tiefen Bass und werden ihn auch nie haben. Aber das ist kein Nachteil – eher ein Vorteil, der zeigt, dass Yamaha nicht übermäßig in die Frequenzkorrektur mit EQ eingreift, wie es manche andere Marken in dieser Preisklasse tun. Die Yamaha HS4 geben den Klang realistisch wieder, das stimmt. Aber dieser „Bereich der Realität“ wird durch die Physik begrenzt – was, zugegeben, ein großer Pluspunkt ist. Nach meinen Analysen und Eindrücken sind in diesen Monitoren hochwertige Treiber mit großen Magneten und einer gut klingenden Membran verbaut, weshalb die analog-digitale Korrektur im Verstärker keinen drastisch wahrnehmbaren Einfluss hat.
Ohne Subwoofer wird alles unter 70 Hz sehr schwach hörbar sein. Ich gebe zu, dass sogar der Bereich 70–80 Hz mit Subwoofer voller klingt, und die 40–50 Hz erwähne ich gar nicht erst – natürlich kann man solche Frequenzen nur mit einem Subwoofer hören (und fühlen).
Was den Mittenbereich betrifft – er ist wirklich ausgezeichnet. 250–4000 Hz werden sehr sauber wiedergegeben – ohne Klangfärbung und ohne den Effekt einer „flachen“ Darstellung des Signals. Diese Monitore eignen sich hervorragend für die Arbeit mit Sprachaufnahmen (Vocals usw.) und besonders gut für orchestrale Instrumente.
Im Hochtonbereich kann ich die HS4 ebenfalls loben, aber es gibt kleine Unvollkommenheiten. Sie klingen schön, aber ich möchte es so ausdrücken: Sie haben einen leichten „Hi-Fi“-Charakter. Die Hochtöner der HS4 sind Kalottenlautsprecher mit ein Zoll großen Membranen. Sie klingen wirklich angenehm, aber ich höre, dass der Klang manchmal etwas zu „satt“ oder „spitz“ ist – etwas Hi-Fi-artig. In dieser Preisklasse wird es schwer sein, „ruhigere“ Hochtöner zu finden. Die Einstellung „High Trim -2 dB“ löst das Problem nicht – dadurch wird der Klang nur schlechter und uninteressant. Der Hauptgrund ist die Konstruktion des Hochtöners. Ich habe sie mit den SCM25A Pro Mk2 (sehr teure Studiomonitore) verglichen, und natürlich – der Unterschied ist deutlich. Aber zwischen Monitoren für etwa 1000 Euro und den HS4 wird der Unterschied in den hohen Frequenzen nicht mehr so offensichtlich sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die HS4 mit Subwoofer als Haupt-Referenzmonitore für ein mittelbudgetiertes Homestudio sehr gut geeignet sind. Für ein großes Studio würden sie höchstens als Zusatzwerkzeug infrage kommen. Beim Kauf sollte man unbedingt auch einen Subwoofer einplanen – entweder selbst gebaut (DIY) oder ein passendes fertiges Modell. Wenn es keine Budgetgrenzen gibt, ist ein echter Studiowoofer die beste Wahl, da er bereits über Phasenregulierung, Crossover und Line-Ausgänge für die Lautsprecher verfügt.