Die Samples einer Linn hat wahrscheinlicher jeder Elektroniker. Sei es als Sample auf einer Diskette für Akai, Ensoniq oder irgendwas, noch bequemer direkt als Plugin oder Soundbank im Logic, Cubase oder anderer DAW.
Warum dann also 400 Gelth für alte Technik mit veraltetem Bedienkonzept und wenigen KB an Samples ausgeben?
Weil es Spaß macht. Fertig.
Schock den Affen, Take on me, Thriller, Ship to Shore - hier kannst Du es nachbauen, wie die alten Recken das gemacht haben.
Lernkurve ist großartig, was an der rudimentären Technik der 80er liegen mag. Der Streit entbrennt dann eher in der Folge an der Synchronisation mit anderem Material, hier SQ64 und Pro2. Aber es geht.
Das Gerät selbst ist wertig, überraschend groß und schwer. Mein Hauptkritikpunkt wäre der wenig beeindruckende Stromanschluss, der nicht wirklich voll in die Buchse geht. Bei meinem 2600er ist das bei gleichem Netzteil besser gelöst. Ok, immerhin ist eine Kabelöse verbaut, der unbeabsichtigtes Rupfen der Stromversorgung verhindert.
Bewertung ist ein Teilen schwer: "Bedienung" z.B. - ihr WOLLT ein altes Gerät, dann bekommt ihr ein altes Gerät. Der Sound ist schlecht, aber das ist eben 8/12 Bit so mit einem hörbaren Grundrauschen. Da muss schon ein Gate her.
Behringer liefert hier wie erwartet ab. Es muss nur jeder selbst wissen, ob er Vintage-Sound und -Workflow haben möchte.
Ich auf jeden Fall.