Sehr guter Nachbau bei dem auch die Verarbeitung stimmt, stabiles Metall Gehäuse und Frontplatte mit schönen echtholz Seitenteilen. Nur die Fader sowie die Schalter könnten bessere Qualität aufweisen bzw wären Potis zeitgemäßer und qualitativ hochwertiger, und dadurch könnte das Gerät auch kleinere Ausmaße annehmen, aber es erfüllt seinen Zweck und ist dem Preis angemessen. Aber für ein modernes Gerät mit diesem Funktionsumfang ist es wie ich finde ein wenig zu groß geworden. Das Design sowie auch die Anordnung der zwei Einheiten nebeneinander und nicht übereinander wie beim Original finde ich sehr gut gelöst, da man dadurch nichts mehr versehentlich verstellen kann wie das beim Original der Fall war. Der Sound ist wenn überhaupt kaum vom Pearl Gerät zu unterscheiden und wirklich sehr gelungen und macht vom ersten Augenblick an Lust auf mehr. Der Behringer ist sehr laut und hat ein tolles Low sowie high end. Die Midi Anbindung ist auch zufriedenstellend gelöst und wird über eine Midi DIN Buchse sowie über USB auf der Rückseite des Gerätes angeboten. Auch die Einbindung bzw der Einbau in ein Modular System ist möglich und unkompliziert zu bewerkstelligen. Beiliegend befindet sich sogar ein Flachbandkabel um den Syncussion an die Busschiene anzustecken. Außerdem bietet sich dafür pro Kanal zusätzlich zu den 6,3mm Klinken Outputs auf der Rückseite die man bei einem Eurorackeinbau natürlich verliert genauso wie USB und Midi dafür je ein 3,5mm Output, ein Trigger Eingang mit Abschwächer und eine CV Pitch Buchse auf der Frontplatte zur vollständigen Einbindung. Auch ein Manual Trigger ist pro Kanal vorhanden um die Sounds an denen man gerade bastelt auch ohne Keyboard oder laufenden Stepsequenzer probehören zu können. Aber, und jetzt zu meinem größten Kritikpunkt, man hätte durchaus ein paar Zeitgemäße und sehr einfach zu bewerkstelligende Neuerungen mit einbauen können. Zum Beispiel je Kanalzug eine Tune bzw Finde Tune und Sync Option für den Zweiten Oszillator, ansteuerbarer Noise modulator, einen Channel Xmod, Steuerbare FM, Filter Resonanz und eventuell ein paar CV Eingänge für so manches genannte. Das wären nur ein paar Regler und Bauteile gewesen die weder teuer noch kompliziert umzusetzen gewesen wären. Denn die Schaltung des Syncussion bietet diese Möglichkeiten von Haus aus ohne das man die Schaltung groß modifizieren müsste. Und ich hätte gerne ein paar Euro mehr für diese Features gezahlt, die die Soundtechnischen Möglichkeiten um einiges gesteigert hätten. Außerdem finde ich wäre es durchaus Zeitgemäß gewesen diese Mods gegenüber des Pearl Syncussion zu verwirklichen und das Gerät im Rahmen der Möglichkeiten so gut es geht zu verbessern und im Jahr 2024 ankommen zu lassen. Das hat Behringer versäumt, aber vielleicht gibt es ja irgendwann eine neue Version die solches dann kann. Solange müssen die die diese Mods nicht selbst bewerkstelligen können darauf verzichten. Aber im großen und ganzen bin ich mit ein paar Abstrichen die ich zur genüge in diesem Artikel kundgetan habe zufrieden mit dem Gerät. Denn der Sound und diesen zu kreieren macht enorm Spaß. Die Qualität und Quantität des Behringer Syncussion sind dem geringen Preis von 198€ angemessen und es ist durchaus eine lohnenswerte Investition in ein Instrument an dem man lange seine Freude haben wird, ob im Desktop oder im Eurorack. Ich finde man kann diese Wiederauflage eines längst vergriffenen bzw auch sehr teuren Originals heutzutage ohne weiteres empfehlen, nicht alleine wegen des geringen Preises sondern auch wegen der Sound Möglichkeiten die man sonst soweit ich weiß in keinem anderen Instrument in dieser Weise findet. Ein Drum-Effekt und oder Synthesizer den man auf jeden Fall ohne bedenken empfehlen kann.