Es ist eigentlich ganz einfach: die Antenne muss weg. Dazu kann man drei Dinge tun:
Zu 1) Um die Fläche der Antenne zu verkleinern, muss man sich zum Thema Stromverteilung auf einer Bühne oder im Studio Gedanken machen. Grundsätzlich sind möglichst kurze und hochwertige Kabel mit sauberen Steckern besser, als zu lange Kabel. Voraussetzung, um mögliche Schleifen lokalisieren zu können - man sollte den Verlauf der Stromverteilung kennen. Generell wird daher das Mischpult nicht an einer Steckdose "weiter hinten" angeschlossen. Die Masse dieser Steckdose kann sehr weite Wege zurücklegen, bis sie mit den "Massen" der anderen Geräte zusammentrifft. Das sind dann natürlich ganz besonders schöne, weil große Antennen. Also: sternförmige Verteilung, kurze und gute (Strom-) Kabel, ordentlich verlegen!
Zu 2) Abschirmung mit Mumetall ist bis auf einige wenige Spezialanwendungen schlichtweg zu teuer.
zu 3) Ein Auftrennen der Leiterschleife ist hingegen hocheffektiv und nicht teuer. Wenn man weiß, wo eine Mehrfacherdung durch die Verkabelung entstanden ist, kann diese z.B. mit DI-Boxen und deren Ground-Lift Schaltern oder durch Ground-Lift Schalter an Geräten relativ problemlos behoben werden.
Eine DI-Box ist nicht unbedingt die pauschale Lösung bei Brummeinstreuungen oder Brummschleifen. Kann sein, muss aber nicht - das hängt von der jeweiligen Ursache ab. Sofern sich mehrere Geräte in einem Rack befinden, genügt oft eine Masse-Entkopplung der Geräte zueinander. Dies würde durch sog. Humfrees erfolgen. Schon bevor man solche "Isolatoren" bestellt, kann man schon versuchsweise testen, ob diese Maßnahme zum Erfolg führen würde. Man schraubt einfach alle Geräte innerhalb eines Racks von der Rackschiene ab und isoliert die Gehäuse der Geräte voneinander. Das kann man durch Zwischenlegen von z. B. von Zeitungen machen, damit die Geräte keinen Metallkontakt zueinander haben. Ist das Brummen weg, dann kann mit den Humfrees ein Rackeinbau ohne leitenden Kontakt zur Rackschiene erfolgen.
Allerdings ist dies im Zeitalter der Digitalmischpulte und Laptop basierenden Tonerzeugern nur bedingt zeitgemäß, weshalb wir uns der DI Box widmen werden.