Ich arbeite seit fast 10 Jahren mit einem kabelgebundenem Beta. Dieses hat mich nie im Stich gelassen, weder bauartbedingt noch klanglich. Nur das Kabel hat mich bei meiner Performance immer etwas 'gebunden' ...
Also umstieg auf Funk.
Hier bin ich komplett enttäuscht.
Sender: Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass Shure einen plastik Sender produziert, da doch schon das einfachste Kabelmikro in der Beta Version aus Metall ist. Es fässt sich wie Spielzeug an, auch mit Batterien drin. Das ist ein Witz für das Geld.
Punkt zwei am Sender ist die Beta Kapsel. Ich habe den direkten Vergleich mit meinem Kabelmikro. Die Nierencharakteristik ist definitiv anders, als bei meinem alten Beta. Es kommt zu einem abrupten Abriss des Gesangs, wenn ich nur wenige Zentimeter seitlich abweiche. Oder anders herum: als festes Stativmikro immer exakt von vorn besingbar, sonst unbrauchbar. Diesen Abriss habe ich beim alten nicht, man verlässt den direkten Nierenbereich und damit kann man arbeiten. Mit einem Abriss kann ich nicht arbeiten.
Der Klang ist Beta like, so wie man es gewohnt ist.
Empfänger: Die Pegeldarstellung ist ein Witz. Grundlegend scheint der Sender extrem Bums zu haben, weshalb beim Empfänger immer volle Kanone ankommt und anzeigt (meist OL. Ich muss den Ausgangspegel komplett zurück nehmen, damit ein vertretbares Maß an Eingangssignal beim Mixer ankommt. Das habe ich jetzt auch schon an zwei verschiedenen Digitalpulten und dem Proberaum Analogpult geprüft. Da hilft auch nicht die -10dB Pegelreduktion am Sender. Ja, ich habe eine kräftige Stimme (hier im Gebrauch zu gepflegter Rock Musik), aber das darf dann nicht der Grund sein, mein altes hatte damit gar kein Problem.
Wer auf die Idee gekommen ist, den Output Signal Regler auf die Rückseite zu positionieren und mit einem mini Schraubendreher bedienbar zu machen, der hat auch einen Design Preis verdient.
Alles in allem bin ich sehr enttäuscht von einem Shure. Nun überlege ich, was ich damit mache, denn das Budget ist mau.